Auftakt zur Deutschen Rundstrecken Championship (DRC) 2014 in Most (Tschechien)

Freitag, 25.04.2014

Die neue Saison beginnt endlich wieder. Dieses Jahr starte ich aber nicht in der Deutschen Seriensportmeisterschaft (diese wurde auf Grund mangelnder Teilnehmer nicht fortgesetzt), sondern in der Deutschen Rundstrecken Championship (DRC) Klasse „Moto Lightweight“.

Die ersten beide Läufe finden im tschechischen Most statt und so ging es einen Tag vor Veranstaltungsbeginn mit dem neu zugelegten VW Bus gen Osten.

Nachdem wir ankamen, begrüßten wir zuerst Andreas (#476) und Felix, die als erstes vom BC-Racingteam dort waren. Anschließend alle anderen MTRler und es ging ans Aufbauen des BC-Race Lager. Anschließend zur Anmeldung und die technische Abnahme der SV wurde auch gleich erledigt.

Nachdem das BC Racingteam um Sonja, Christof, Lisa, Luca, Herby, Pfuma und Marlon komplett war, machten wir uns einen gemütlichen Abend und freuten uns auf zwei hoffentlich unfallfreie und tolle Tage

Samstag, 14.09.2013
Da wir mit unserem freien Training erst um 11 Uhr dran sind, konnten wir den Tag ganz entspannt angehen. Die erste Nacht im Bus war auch super und so ging es fit und ausgeschlafen um 8:30 Uhr zur Fahrerbesprechung.

11:00 Uhr, Freies Trainig
So, endlich ging es los. Ich rollte mit der SV aus der Boxengasse und rollte langsam aber sicher ein. Fühlt sich gut an, also lassen wirs doch einfach mal laufen und schauen, was dabei raus kommt ;-)
In Runde zwei schon der erste Schock. Teamkollege Andreas (#476) hat Ausgang der Schikane nach Start/Ziel seine SV weggeschmissen =( Doch er hat sich dabei zum Glück nichts getan.
Ich beendete das Training mit einem guten Gefühl und konnte am Ende eine 1:57.146 vorweisen, was den 7. Platz im Training bedeutete. Na darauf lässt sich doch aufbauen… =)

14:00 Uhr, Zeittraining (Qualifying)

Für das Qualifying wechselte ich die Reifen. Ich wollte die im Winter erworbenen Pirelli Supercorsas in der Mischung SC1 für vorne und SC2 für hinten ausprobieren. Gut, vielleicht nicht die beste Idee Reifen im Quali auszuprbieren, aber ich dachte mir einfach „Hey, wenn andere damit schnellere Runden als du damit fahren können, können sie so schlecht nicht sein ;-)“

So ging es dann auf ordentlich durchgeheizten Supercorsas raus ins Qualifying. War die erste Runde noch relativ gemütlich. Steigerte ich ab der zweiten Runde das Tempo. Die Reifen fühlten sich gut an und machten das wofür sie entwickelt wurden. Ich war zufrieden mit dem Gummi und gefühlt bin ich 1:55.xxx gefahren. Doch die Maschine knallte ab der Hälfte des Qualifyings heftigst beim Abtouren. Völlig unnormal. Ich schaute ob mein Auspuff noch an Ort und Stelle war. Und ja das war er. Des Rätsels Lösung kam als ich wieder an unseren Platz fuhr. Goose zeigte auf meinen vorderen Krümmer. Da hat sich (mal wieder) ne Schraube verabschiedet. Als ob das nicht schon genug wäre kam noch eine weitere Ernüchterung mit der Ergebnisliste. Eine traurige und für mich völlig überraschende 1:58.112 als schnellste Runde =( Das bedeutete nicht nur, dass ich zeitlich schlechter war als im Training, sondern auch dass ich von Startplatz 11 starten muss. Darüber war ich wirklich enttäuscht, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Die Runden im Quali fühlten sich einfach schneller an. Naja, ändern konnte ich es eh nicht mehr. So montierten wir erstmal neue Krümmerschrauben, damit es da nicht zu weiteren bösen Überraschungen kommt. Für das Rennen nahm ich mir vor, super zu starten um dann zu schauen, was möglich ist…

 

16:50 Uhr, erstes Rennen

Ich ließ die Pirellis trotz des bescheidenen Ergebnisses aus dem Qualifying montiert. Die können schneller. Das sieht man ja bei den anderen Jungs, die die Reifen ebenfalls fahren. Es lag also an mir eine bessere Rundenzeit in den Asphalt zu zaubern…

Hoch motiviert stehe ich nach der Warm Up Runden auf meinem Startplatz und warte darauf, dass die Strecke fürs Rennen frei gegeben wird. Der nette Fahnenschwenker verlässt die Strecke, Visier runter, 1. Gang rein und dem Motor Drehzahl geben. Die Ampel geht an, mein Puls steigt und dann erlischt die Ampel. Loooooos geht’s. Ich erwische einen super Start, gehe unter anderem an Andreas (#476) vorbei und kann mich am Eingang der ersten Kurve auf Platz 5 einordnen. Doch schon in der darauf folgenden Links setzt sich Nick (#17) innen neben mich. Es wird eng, sehr eng. Kurz bevor wir uns berühren stecke ich zurück und er geht vorbei. Nun gut, dann schauen wir mal wann ich kontern kann. Falsch gedacht. Nick ist stärker als letztes Jahr und ich kann sein Tempo nicht mitgehen. Ob das an dem Slick liegt, den er montiert hat…? Egal, immer weiter. In Runde zwei geht Chrise (#483) nach der Start/Ziel Schikane auf der schnellen langen Links ebenfalls an mir vorbei. Verdammt. Doch das sollte es dann gewesen sein. Danach war nichts mehr Weltbewegendes geschehen. Nach vorne ging nichts, von hinten kam auch keiner an. Doch dann in der vorletzten Runde bremst sich Andreas (#476) Ende Start/Ziel an mir vorbei. Sofort kamen die Erinnerungen von letztem Jahr hoch. Da überholte er mich auch in der vorletzten Runde. Nicht schon wieder dachte. Nicht wieder das gleiche Spiel. Wir passierten die Schikane nach Start/Ziel im Synchronflug und knallten die schnelle Links entlang. Ich bremste, Andreas lies das Gas weiter stehen, ich denke mir noch, „Ui, das ist aber optimistisch…“ da verlässt Andreas schon die Ideallinie und muss weit gehen um überhaupt die Kurve noch zu bekommen. Das kann ich nutzen und husche innen wieder an ihm vorbei. Den Vorsprung kann ich noch die anderthalb Runden ins Ziel retten und so konnte ich mit einem Vorsprung von 0,037 Sekunden den 7. Gesamtplatz verbuchen. In der Minitwin Wertung war es immerhin noch der 6. Platz, was für den ersten Pokal der Saison reichte. Mit einer schnellsten Runde von 1:54.819 war ich dann auch zufrieden. Wusste ich’s doch, dass die Pirellis schnell sein können. Ich muss es nur umsetzen :-P Die 1:54 konnte ich zwar leider nicht, wie im letzten Jahr unterbieten, aber es gibt ja noch ein zweites Rennen, bei dem ich noch eine Chance dazu habe ;-)

Am Abend gab es dann noch die offizielle Begrüßung aller anwesenden MTRler sowie die Vergabe der Starterpakete. Es wurde gegrillt, gelacht und gemütlich zusammen gesessen. Doch nicht allzu lange, denn ich für meinen Teil wollte fit für das morgige zweite Rennen sein ;-)

 

Sonntag, 15.09.2013

Für Sonntag Morgen stand erst mal noch das Warm Up auf dem Programm. Ca. um 10 Uhr ging es für uns raus auf die Strecke. Zwar nur für 10 Minuten, aber die gilt es zu nutzen. Und das tat ich. Problemlos spulte ich meine Runden ab und konnte mich mit einer passablen 1:55.790 auf Platz 4 platzieren. Gute Vorraussetzungen für das Rennen also.

Könnt ihr hier erkennen, wie motiviert ich war? ;-)

14:20 Uhr, zweites Rennen

Nun war es soweit. Das zweite Rennen stand bevor und ich war fest entschlossen mein Ergebnis vom Vortag zu verbessern.

Erneut ging es nur von Startplatz 11 für mich los. Doch ich vertraute auf meine guten Starteigenschaften :-P

So standen wir wieder in gewohnter Startaufstellung und warteten darauf, dass es endlich losgeht. Und dann war es soweit. Die Strecke war frei und die Ampel ging an. Nach vorne gelehnt und mit Drehzahl starrte ich auf die Ampel. Das Licht erlosch und ich preschte los. Wieder klappte das sehr gut und ich konnte nach der Schikane nach Start/Ziel den 4. Platz halten. Ich klemmte mich an Gorden’s (#1) Hinterrad und versuchte dran zu bleiben. Dies gelang mir zu meiner eigenen Überraschung besser als ich gedacht hatte und so ging es bereits in der ersten Runde sehr flott um den Kurs. In Runde zwei bremste sich Nick (#17) Ende Start/Ziel an mir vorbei. Kontern konnte ich erstmal nicht, aber auch hier konnte ich anschließend ohne große Probleme dran bleiben. Ich merkte, dass ich in diesem zweiten Rennen besser zurecht kam. Ich konnte das Tempo vorne mitgehen ohne mich mehr anstrengen zu müssen. Das stimmte mich positiv und so schaute ich mir Nick einfach mal an, um eine passende Gelegenheit zu finden, bei der ich zurückschlagen könnte. In der vierten Runde ging Eingang Matador Bogen dann auch Chrise (#483) an mir vorbei. Nix wars also für mich bei Nick zu kontern. Jetzt musste ich schauen, dass ich Chrise wieder überholen kann… Doch das Pech verfolgte mich weiterhin. Schon eine Runde später, zwei Kurven vorm Matador Bogen, bremste ich die Kurve an, schaltete zwei Gänge runter und spannte am Scheitelpunkt wieder den Hahn, doch es passierte nichts. Die Maschine nahm kein Gas an. Nein verdammt, nicht schon wieder zwischen die Gänge gerutscht. Doch das war es auch nicht. Ein Blick auf Drehzahlmesser zeigte mir, dass der Bock komplett aus war. Der Motor lief nicht mehr und ließ sich auch nicht mehr starten. Zündung war vorhanden, aber beim Betätigen des Startknopfes passierte einfach nichts. Das Rennen war also für mich auf Gesamtplatz 6 liegend gelaufen und ich ließ mich noch bis zum Matador Bogen ausrollen um dort dann die Strecke zu verlassen. Erstaunlicherweise wurde ich erst nach Erreichen des Bogens überholt. Wir hatten also schon einen ordentlichen Vorsprung nach diesen viereinhalb Runden. Um genau zu sein waren es satte 11 Sekunden, wie ich nach dem Rennen anhand der Rundenzeitentabelle sah. Ich total verärgert und sauer. Erst das ganze Pech die Tage zuvor und jetzt im zweiten Rennen, bei dem ich sehr schnell unterwegs war, Ausfall wegen technischem Defekt an der Maschine =(

Der einzig kleine Lichtblick in dem für mich kurzen zweiten Rennen war, dass ich abgesehen von der ersten Runde bei stehendem Start (1:57.xxx) alle weiteren Runden unter 1:54 gefahren bin. Ich konnte sogar meine beste Runde von letztem Jahr mit einer schnellsten Runde von 1:53.555 verbessern =)

 

Fazit:

Es hat nicht sollen sein. Die 2014er Saison beginnt schon wieder holprig und nicht ohne Probleme. Es kann am Schleizer Dreieck in zwei Wochen also nur besser werden…

 

See you there ;-)

Duffy #86

Nächster Termin:

 

09. - 11. Mai 2024
Nürburgring (GP-Strecke)

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