7. + 8. Seriensportlauf am Nürburgring

Samstag, 27.07.2013
Gegen 13 Uhr machten wir uns auf den Weg zum gut 100km entfernten Nürburgring. Von der Entfernung her, war das schon mal ein Heimspiel ;-)

Nachdem wir noch kurz tanken und einkaufen waren, ging‘s auf die Autobahn und nach anderthalb Stunden waren wir im Fahrerlager angekommen. Wir suchten uns einen Platz bei den bereits anwesenden MTRler und bauten unser Lager auf.

Da ich im Großen und Ganzen die Maschine zu Hause bereits vorbereitet hatte, konnte ich den Samstag ganz entspannt angehen. Es wurde diesmal deutlich mehr gequatscht, schließlich hatte sich in der 10 wöchigen Sommerpause einiges an Gesprächsstoff gesammelt. Abends bauten wir den „längsten Tisch“ im Fahrerlager auf. Wir MTRler stellen halt das größte Fahrerfeld und so wurde wieder gemeinsam in toller Atmosphäre gegrillt und gegessen. An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an Stefan S. (#423), der den Grill stellte und sich als ausgezeichneter Grillmeister bewies.

Nachdem dann noch ein paar Bier geleert wurden und ich anschließend die Dusche aufsuchte, machte die Eifel ihrem Namen mal wieder alle Ehre. Ein heftiger Sturm baute sich in wenigen Momenten auf und peitschte durchs Fahrerlager. Als ich die Dusche verließ, sah ich überall Zelte umherfliegen, die teilweise auf und in die Wohnwägen einschlugen. Ich eilte zu unserem Lager und war sehr überrascht. Außer dem umgefallenen Grill hatten wir keine oder nur kaum Schäden zu vermelden. Und das Ganze nur weil die MTRler sich alle gegenseitig geholfen haben. Hier wurden Zelte fest gehalten, dort wurden sie schon zusammen gebaut. Einfach klasse. Natürlich packte ich auch noch beim Rest an bis alles windsicher verstaut war. So schnell wie der Sturm auf zog, so schnell war er auch wieder weg und jeder konnte beruhigt schlafen gehen.

Sonntag, 28.07.2013
9:25 Uhr, erste Dauerprüfung
Das Wetter war zwar bewölkt, doch es schien eine angenehme Dauerprüfung zu werden. Die Strecke war trocken und so ging es mit durchgewärmten Pirellis auf den Ring. Im Vergleich zum 3. und 4. Lauf am Nürburgring im Mai, wurde diesmal die GP Strecke und nicht die Kurzanbindung gefahren. Das hieß für mich, drei neue Kurven. Neu zumindest was die Realität betrifft, kannte ich die GP Strecke doch bereits von der PS3 ;-)

Dann gings endlich raus auf den Kurs. Die lange Sommerpause hatte ein Ende. Ich fühlte mich wohl und das Fahren machte richtig Spaß. Lediglich das Schuhmacher S machte mir ein klein wenig Schwierigkeiten. Ich erwischte jede Runde eine andere Linie und konnte mich nicht so wirklich entscheiden, welche mir besser gefällt, bzw. mir besser liegt. Naja, wird schon.
Gegen Mitte der ersten Dauerprüfung lief ich dann auf Chris (#425) und Kai (#442) auf. Die zwei gaben es sich wieder auf der Bremse :-P Wer wirft später den Anker *gg* War interessant anzusehen und so blieb ich hinter den beiden. Es hat einfach nur Spaß gemacht, sich das Treiben der beiden anzusehen. Danke euch dafür, Jungs ;-) Das ganze ging 5 Runden, dann wurde die Dauerprüfung auch schon wieder abgewunken. Schade. Hoffen wir, dass die zweite Dauerprüfung ähnlich verläuft.
Schnellste Runde: 2:26.xxx

11:35 Uhr, zweite Dauerprüfung
Die zweite Dauerprüfung verlief ganz und gar nicht ähnlich. Ca. eine halbe Stunde vor Beginn, hörte der Regen auf. Die Strecke war also nass und so durfte ich dann gezwungenermaßen meine Regenreifen testen. Das war überhaupt für mich das erste Mal, dass ich mit Regenreifen gefahren bin. Und es klappte richtig gut. Ich tastete mich nach und nach an tiefere Schräglagen und bremste Kurve für Kurve später. Nur das Schuhmacher S (erst ein Linksknick dann der Rechtsknick) bereitete mir erneut Kopfzerbrechen. Eigentlich war mir die Linie klar. Sehr weit von rechts den Linksknick anfahren um dann am Scheitelpunkt die Maschine schon wieder auf die andere Seite umzulegen. Wobei das Umlegen relativ ist. Man kann den Rechtsknick fast Aufrecht fahren… So hatte ich zumindest das Gefühl :D
Wie gesagt, ich konnte Kurve für Kurve tiefere Schräglagen fahren. Ich hing mich dabei auch sehr weit neben das Bike um den Schwerpunkt entsprechend zu verlagern. Irgendwann machte es dann „Krrrrrrrrr“… „Wuhuuu!“ Das erste Mal das Knie im Nassen auf dem Boden. Es geht tatsächlich :-P
Voller Euphorie und gleichzeitiger Vorsicht nichts zu überstürzen fuhr ich die zweite Dauerprüfung ohne weitere besondere Vorkommnisse zu Ende. Das Knie schrabbelte noch das Ein und andere Mal, doch die Dauerprüfung war wieder recht schnell zu Ende.
Schnellste Runde: 2:43.xxx

13:20 Uhr, erstes Rennen
Mein erstes Regenrennen stand bevor. Und die Strecke war nicht nur nass, nein es kam auch weiterhin noch Wasser von oben. Naja, egal. Ändern kann man es eh nicht und dass die Reifen gut funktionieren, hatte ich ja in der zweiten Dauerprüfung gesehen.
Ich starte vom 7. Startplatz. Eine super Ausgangsposition, wie ich fand. Doch es gab diesmal eine kleine Änderung (wie so oft :D ). Diesmal standen nicht, wie bisher üblich 4 Starter in einer Reihe, sondern nur 3. Was hieß das für mich? Richtig. Statt aus der 2. Reihe ging ich aus der 3. Reihe ins Rennen. Doch auch das war mir egal. Ich hatte nichts zu verlieren. Bei meinem ersten Regenrennen wollte ich einfach nur in die Punkte fahren. Und um dieses Ziel umzusetzen, war auch ein Start aus der 3. Reihe mehr als ausreichend.
Wir starteten also, wie üblich, aus der Box in die Besichtigungsrunde. Heftig wie viel Spritzwasser aufgewirbelt wurde. Man hat kaum etwas gesehen.

Als wir auf der Start / Ziel angekommen waren, ging‘s in die Startaufstellung für die Warm Up Runde. „So, Platz merken. Gleich steht hier kein Schildchen mehr… Mal gespannt wie das Hinterrad gleich beim Beschleunigen reagiert…“ Ich merkte, wie meine Anspannung stieg. Dann durften wir los. Ich beschleunigte satt durch. Kein Rutschen, kein leichtes Vorderrad. Schön, so solls sein. Das Vertrauen in die Reifen stieg.
Wir fuhren unsere Warm Up Lap. Vor Kurve 6 nach der Mercedes Arena bremste sich Chrise (#483) an mir vorbei. Doch nur für kurze Zeit. Nach der nächsten Kurve (Ford Kurve) hob er die Hand und ließ sich nach außen treiben. Ich ging wieder vorbei, fuhr die Runde zu Ende und stand in der Startaufstellung fürs Rennen. Chrise (#483) startete von der 6. Position. Also ein Platz vor mir. Doch der blieb leer. „Hmm, was war nur passiert?“ Doch dann kam er und stand auf seinem Platz. Es waren noch nicht alle auf ihrer Position. Wir warteten und ich merkte wie mein Puls Sekunde für Sekunde stieg. Ein Regenrennen, war wieder völlig neu für mich. Adrenalin pur, sag ich euch.
Dann plötzlich fing Chrise (#483) an zu winken. Ein Streckenposten kam zu ihm. Sie redeten kurz und das wars dann leider für Chrise. Er schob sein Bike von der Strecke. Technischer Defekt, wie sich später raus stellte.
Dann kam endlich der Start. Die Ampel auf Rot, die Motoren heulten. Doch ich war mir nicht sicher was lauter war. Mein Herzklopfen oder das Aufheulen der Motoren. Egal, Grün, Feuer frei…
Ich erwischte einen besseren Start als bisher diese Saison. Lediglich Michael (#431) schob sich an mir vorbei, so dass ich doch wieder als 7. in die erste Kurve bog. Doch schon direkt im Anschluss in der Mercedes Arena konnte ich wieder kontern und lag nun auf Platz 6.

Vor der NGK Schikane bremste ich mich zur Hälfte an Marco (#477) vorbei. Es reichte nicht ganz. Ich reihte mich wieder hinter ihm ein. Doch ich kam besser aus der Kurve auf Start / Ziel und konnte aus seinem Windschatten heraus vorbei beschleunigen. Die Kurve kam, ich bremste spät und spitz, machte die Kurve zu und hielt die Position. Weiter geht’s auf Platz 5. Vor der Ford Kurve verlor ich diesen 5. Platz dann an Uwe (#493). Ich versuchte sein Tempo mitzugehen, doch er war schneller… Ich passierte das Schuhmacher S, fuhr auf die RTL Kurve zu und sah gelbe Flaggen. „Was war passiert?“ Ich sah eine grüne und eine weiße SV auf dem Boden liegen. Die grüne gehörte zu Patrick (#495), welcher sich aus dem Gefahrenbereich entfernte, und die weiße war Gorden (#467) seine. Er lag allerdings noch da. „Hoffentlich ist nichts schlimmes passiert…“ Zum Glück waren es nur Prellungen, wie er mir nach dem Rennen erzählte.
Dann machen wir mal weiter auf Platz 4… Doch diesen konnte ich leider auch nicht lange halten. Eine Runde später gingen Nick (#445 – sehr schneller Gaststarter) und Enz (#476) an mir vorbei. „Jetzt aber… Hier häng ich mich dran.“ Der Abstand wuchs erst ein paar Meter an, dann konnte ich ihn halbwegs halten. Leider aber auch nicht wirklich verkleinern.

Ich bremste nun jede Kurve, und vor allem die Coca Cola Kurve vor Start / Ziel, sehr spitz an, damit nicht jemand auf die Idee kommt sich hier rein zu bremsen. Das funktionierte auch ein paar Runden ganz gut. Bis dann in Runde 7 oder 8, Robert (#413) vor der Coca Cola Kurve innen rein stach. Damit hatte ich beim besten Willen nicht gerechnet. Ich war der Meinung die Tür war zu, doch er fand wohl eine Lücke von einem Meter, in die er sich rein quetschte. „Verdammt!“ Konnte ich die darauf folgende Runde noch dran bleiben, zog er anschließend erbarmungslos davon. Als hätte da jemand einen Schalter bei ihm umgelegt. Naja, ist eben so. Nun passierte nichts mehr Spektakuläres. Das Feld war sortiert, es ging für mich weder nach vorne noch nach hinten was und so beendete ich mein erstes Regenrennen auf dem 7. Gesamtplatz. Damit war ich mehr als zufrieden. Ein super Ergebnis für nasse Verhältnisse. Gleichzeitig ist dieser 7. Gesamtplatz mein bestes Seriensport Ergebnis. Und das bei einem Starterfeld von 38 Mann.
In der Minitwin Wertung erreichte ich den 5. Platz von 30. Auch hier war ich voll und ganz zufrieden.
Schnellste Runde: 2:39.357

16:15, zweites Rennen
Joa, was soll ich sagen...? Leider ist das zweite Rennen auf Grund von einer sehr großen Öllache auf Start / Ziel abgesagt worden. Im Lauf des GSX-R Cups gab es einen Motorplatzer, der diese Öllache verursachte. Sie zog sich bis in die erste Kurve hinein. Und in Verbindung mit dem Regen, war dies einfach zu gefährlich. Schade, aber SAFETY FIRST

Fazit:
Es war ein sehr schönes und erfolgreiches Wochenende für mich. So kann, darf und soll es weiter gehen. Wir haben viel gelacht und neue Erfahrungen gesammelt. Vor Regen braucht man auch bei einem Rennen kein Bangel haben ;-)

Bis in Schleiz =)
Duffy #486

Nächster Termin:

 

09. - 11. Mai 2024
Nürburgring (GP-Strecke)

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