4. Seriensportlauf am Schleizer Dreieck

Freitag, 20.07.2012

Der Wecker klingelte um 5:45 Uhr und es hieß für mich und Katz “Aufstehen“.

Wir frühstückten, machten uns fertig und fuhren gegen 7 Uhr mit dem bereits am Donnerstag fertig gepackten Auto samt Hänger los. Die Fahrt verlief reibungslos und so kamen wir dann gegen 12:30 Uhr am 385km entfernten Schleizer Dreieck an. Wir sahen gleich die ersten bekannten Gesichter. Kai (#542) als auch die Volmari Brüder Ingo (#582) und Uwe (#593) bauten bereits auf und auch Wolli erblickten wir schon. Wir begrüßten sie und anschließend machte ich mich auf den Weg zur Anmeldung ins Rennbüro. Zum Glück hatte ich diesmal noch das Fahrrad in den Hänger gepackt, denn das Fahrerlager indem wir untergebracht waren, war gut und gerne 400m vom alten Fahrerlager und somit vom Rennbüro entfernt. Die Anmeldung verlief problemlos über die Bühne und auch für das Abendtraining waren noch Plätze frei, so dass ich mich dafür ebenfalls anmeldete.

Zurück am Platz bauten wir das Zelt auf und luden den Kombi und den Hänger aus. Auf Grund des dann einsetzenden Regens schraubte ich den Felgensatz mit dem Pilot Power in die SV. Reifen Wärmer drauf und die Maschine war nun fertig für das Training um 18:05 Uhr ;-) Ich klebte mir noch den Tacho ab, denn das hatte ich mir bisher immer vorgenommen, doch nie getan. Diesmal dachte ich dran :-P

17:45 Uhr und es hieß rein in die Kombi, Maschine kurz warm laufen lassen und dann in die Boxengasse. Vor der Einfahrt wurde ich angehalten und wurde nach dem Aufkleber fürs Training gefragt. "Aufkleber? Was für ein Aufkleber?" "Ein orangener Aufkleber. An dem erkenne ich, dass du bezahlt hast." "Hab ich keinen bekommen..." "Dann kann ich dich nicht raus lassen." "Das fängt ja gut an..." Also habe ich mich wieder ins Fahrerlager gemacht um Katz zu suchen, da sie den Autoschlüssel hatte und alle Unterlagen, die ich vom Rennbüro bekam im Auto lagen. Natürlich war sie nirgends zu finden, da sie sich schon auf den Weg zur Tribüne gemacht hat. Ich also wieder zurück zur Boxengasse, die Situation geschildert und hoch und heilig versprochen, dass ich bezahlt habe und den Aufkleber gerne nachzeige. Zum Glück hat der gute Mann mich dann durch gelassen.

Die anderen waren schon auf dem Ring, ich bin dann auch raus und ging alles mal ganz langsam an. Diese Strecke war mir komplett neu. Ich bin sie weder real noch auf der Playstation gefahren :-P

Erster Eindruck - sehr schöne Strecke. Landschaftlich erste Sahne. Deutschlands älteste Naturrenn-strecke ist, wie von allen angekündigt, einmalig. Aber mit einigen blinden Kurven auch sehr anspruchsvoll. Ich tastete mich langsam voran, kam aber überhaupt nicht zurecht. Ich fühlte mich nicht wohl, fand nicht annähernd irgendeinen Bremspunkt, meine Linienwahl war immer eine andere und die Gänge bekam ich für die Kurven auch nicht sortiert. "Naja komm, schau dir halt die Strecke an..." Das war das beste was ich an diesem Abend noch machen konnte. Auf Grund dessen, dass ich mich überhaupt nicht wohl fühlte, beendete ich dieses Training dann auch schon 5 Minuten früher. Hatte keine Lust mich wegen Unkonzentration noch lang zu machen. Das hat mir in Oschersleben schon gelangt... Beste Rundenzeit war nur was um die 1:56:xx

Nachdem ich aus der Kombi draußen war sind wir erstmal was Essen gegangen. Die Essensversorgung in Schleiz war erste Klasse. Dadurch dass die FIM Sidecar World Championship auch ihre Läufe an diesem Wochenende in Schleiz hatte, wurde entsprechend auch etwas geboten. Nach dem Essen ging es hinter die Tribüne am Buchhübel, denn dort war wie eine kleine Messe aufgebaut. Und das ganze mit Bierwagen und -zelt sowie Live Musik. So ließ sich der erste Tag doch sehr gut ausklingen. Und da wir Samstags mit unserer ersten Dauerprüfung erst um 17 Uhr dran waren, brauchten wir uns auch keine Gedanken um die Uhrzeit machen ;-)

 

Samstag, 21.07.2012

Der Samstag fing total entspannt an. Den Wecker brauchten wir nicht stellen, hatten ja genug Zeit. Davon abgesehen liefen ab 7 Uhr sowieso schon wieder die ersten Motoren ;-)

Nachdem wir dann irgendwann gefrühstückt hatten, bereitete ich die SV für die erste Dauerprüfung vor. Ich zog den Satz Supercorsas auf, wartete aber noch mit dem Umbau der Felgen. Das Wetter war noch total durchwachsen und es regnete immer wieder mal zwischendurch. So auch als ich dann gegen 11:30 Uhr zur technischen Abnahme bin. Es regnete ganz ordentlich. Naja, immerhin war der Prüfer diesmal total entspannt drauf, beanstandete absolut nichts und ich konnte wieder zurück an den Platz.

  Nach dem Mittagessen schaute ich dann auf dem Laptop noch eine DVD während es draußen wieder ordentlich regnete. Um 15 Uhr entschied ich mich dann den Felgensatz mit den Pilot Power vom Vortag doch noch moniert zu lassen und die erste Dauerprüfung damit zu fahren. Ein Ende des Regens war nicht in Sicht. Ich wechselte noch die Übersetzung vom 46er Kettenblatt auf ein 47er, dann kamen die Reifenwärmer drauf und es hieß weiter gemütlich warten. Kurz vor halb fünf begann ich dann mir meinen Lederkombi anzuziehen. Als ich währenddessen so auf die SV schaute dachte ich, ich sehe nicht richtig. "Was in Gott Teufels Namen soll denn das?!" Hat der Prüfer von der technischen Abnahme doch glatt den Aufkleber nicht drauf gemacht, dass alles ok ist. "Diese sche*ß Aufkleber gebens dir dieses Wochenende aber!" Den kleine orangenen hatte ich in der Zwischenzeit besorgt ;-) Ich schickte Katz dann zur technischen Abnahme, sie solle mal nachhören. Es dauerte zwar eine kurze Zeit aber sie kam mit einem Aufkleber zurück. Gerade noch rechtzeitig. Aufkleber aufs Mopped, Helm an, Reifenwärmer runter und ab in die Boxengasse. Kurz darauf sprang die Ampel auf grün und wir konnten los. Sofort Gas Gas Gas, damit die Reifen auf Temperatur kommen. "Die Kurven kennst du mittlerweile soweit. Also stell dich nicht an und fahr!" sagte ich mir. Ich merkte wie es deutlich besser lief als am Abend zuvor. Ganz zufrieden war ich noch nicht, doch ich spürte die Steigerung zum Vortag. Dann fing ich an unter meinem Helm die Kurven und die Strecke wie Alex Hofmann zu kommentieren :-P Manche halten mich jetzt vielleicht für bekloppt, aber hey, mir hat das geholfen. Ich setzte mich dadurch noch intensiver mit der Strecke auseinander und fand so meine Linien und vor allem meine Gänge für die Kurven. Ich wusste jetzt wo bremse ich wie, wo gehe ich wann ans Gas und welchen Gang brauche ich für welche Kurve. Ich fühlte mich jetzt deutlich wohler und hatte ein gutes Gefühl für die zweite Dauerprüfung am Sonntag. Meine beste Rundenzeit hier war nun eine 1:48:xx  

Leider wurde die erste Dauerprüfung für gute 10 Minuten unterbrochen, da es zwei Stürze gab. Einen harmlosen und einen etwas heftigeren. Wir warteten in der Boxengasse bis wir wieder raus durften. Später erfuhr ich, dass es Heinz (#560) war, der von der Strecke abkam und in ein Maisfeld rutschte. Er brach sich dabei drei Knochen und verbrachte die Nacht von Samstag auf Sonntag im Krankenhaus zur Beobachtung. Zum Glück ist nicht mehr passiert und er ist ansonsten wohl auf. An dieser Stelle erneut gute Besserung.

Abends saßen wir dann erst mit Ingo (#582), Uwe (#593), Björn (#578) und noch ein paar anderen MTRlern zusammen und grillten. Anschließend begaben Katz und ich uns noch zu Wolli, seiner Frau und zu Alex‘ Eltern, die wir hier nun auch kennen lernten, und ließen den Tag bei Bier und zwei, drei Schnäpsen ausklingen. Ein durchaus gelungener Abend :-)

Anfahrt Buchhübel
Anfahrt Buchhübel
Ausfahrt Buchhübel
Ausfahrt Buchhübel

Sonntag, 22.07.2012

Der Sonntag startete nicht so locker und entspannt wie der Samstag. Denn die zweite Dauerprüfung stand bereits um 8:50 Uhr an. Also früh aufstehen, nach dem Wetter Check die Räder umbauen - ich entschied mich für die zweite Dauerprüfung mit den Supercorsas zu fahren, da der Tag mit blauem Himmel, Sonnenschein und angenehmen 15 Grad startete, Reifenwärmer drauf und dann Frühstück ;-) Ausgeruht und schön gestärkt ging ich dann in die zweite Dauerprüfung. Bisher sind Klasse 4 und Klasse 5 im Seriensport die Dauerprüfungen zusammen gefahren. In Schleiz war dies nicht so. Da waren es die Klassen 3 und 5. Als ich am Abend zuvor mit Katz bei Wolli saß, machte Wolli den Vorschlag, dass man die zweite Dauerprüfung ja in 2 x 15 Minuten Turns aufteilen kann. Dazwischen 5 Minuten Pause um sich Kräfte für das Rennen zu sparen. Gar keine schlechte Idee und so machten wir das dann auch. Da in Schleiz viele Vollgas Passagen sind, welche dann auch noch bergab sowie mit rechts und links Kurven kombiniert sind, erforderte dies eine Menge an Konzentration, Kraft und Fitness. Da kam die Pause nur gelegen. Die Mindestanzahl von 28 Runden erreichten wir beide Problemlos.

Ebenso wie in der ersten Dauerprüfung kommentierte ich in meinem Helm wieder die Strecke :-P Und wieder funktionierte das perfekt. Ich suchte mir Stellen fürs Rennen aus, an denen ich überholen möchte und überlegte mir dann WIE ich überholen könnte. Dann ging es die Senke runter und wir bekamen die gelbe Flagge geschwenkt. Wieder ist einer gestürzt. Diesmal hat es Stefan (#523) erwischt. Aber er stand schon wieder und von daher konnte es nicht allzu schlimm sein, was sich später dann auch zum Glück bestätigte. Nur Blechschaden.

Nach meinen zweiten 15 Minuten bin ich von der Strecke runter gefahren. Es waren vielleicht noch 4 Minuten oder so zu fahren, doch ich hatte mit 35 gefahrenen Runden mein Soll erfüllt. Ein Blick auf meine Zeiten zeigte mir, dass ich mich erneut um 2 Sekunden auf 1:46:xx verbessert hatte.

 

Zurück am Platz erstmal raus aus der Kombi und kurz ausruhen. Denn die ersten Vorbereitungen fürs Rennen mussten ja wieder getroffen werden. Es hieß also wieder Räder raus, die Supercorsas runter von der Felge und die Race Attacks drauf. Hinten entschied ich mich für einen komplett frischen Reifen. Vorne ließ ich den angefahrenen drauf. Dabei half mir dann Chrsitian (#525). Dankeschön nochmal :-)

Felgen dann wieder rein, Reifenwärmer drauf und es war auch schon wieder Mittagszeit und wir aßen etwas. Holger (#596) hatte mittlerweile auch die Liste mit den Startplätzen. Ich war richtig erschrocken als ich sah, dass ich von Platz 30 (von 38) starten musste. Ich verstand das überhaupt nicht, vor allem weil C-Lizenz Fahrer vor mir standen. Ich dachte die stehen hinter den B-Lizenz Fahrer… Ich bat Holger, unseren Fahrersprecher, doch mal nachzufragen. Das tat er und es kam Licht ins Dunkle. Startaufstellung nach Meisterschaftsstand und danach nach Nennungseingang. Seriensport Meisterschaftspunkte hatte ich noch nicht und von Startplatz 16 bis zu mir haben alle am selben Tag genannt, nur zeitlich unterschiedlich. „Super, und wieder scheiß Ausgangssituation!“ Ganz kurz spielte ich das Was-wäre-wenn Spiel durch, nach dem Motto, „Wäre ich am Nürburgring nicht disqualifiziert worden, hätte ich dort Puntke bekommen, wäre dann in Oschersleben auch von weiter vorne gestartet und müsste jetzt auch nicht von Platz 30 starten…“ Aber das bringt mich jetzt auch nicht weiter nach vorne. Doch mein Ehrgeiz wurde somit nur gesteigert. Mein Ziel war es auf Platz 15 über die Ziellinie zu fahren und so wenigstens 1 Seriensport Punkt zu ergattern.

Ich fuhr nach dieser Nachricht zum Rennbüro um noch ein paar Eintrittskarten zu organisieren. Roughneck-Alpha, Soulrebel, matze1810 und bikerboarder hatten sich nämlich zum Zuschauen angekündigt. Vom rennbüro aus kann man super auf die Tribüne am Buchhübel schauen. „Nicht schlecht.“ Die Tribüne war verdammt gut besucht. „Wenn das auf der anderen Tribüne an der Dorfsenke auch so ist, dann fahren wir ja vor richtig ordentlichem Publikum…Geil :-)“

Zurück am Platz telefonierte ich kurz mit Roughneck-Alpha. Es wird wohl sehr knapp, aber sie kommen. Puh, dann muss Katz die Eintrittskarten nehmen und übergeben, denn ich muss 10 Minuten vor Rennbeginn am Vorstart sein.

Das Rennen war für 15:05 Uhr angesetzt. Kurz nach 14 Uhr zog ich meine Lederkombi an, setzte mir den Ipod ins Ohr und hörte Rammstein, Augen zu und Konzentration. Ich wollte unbedingt ein geiles Rennen fahren und mindestens diesen einen Punkt holen.

Um 14:35 Uhr kam dann Wolli zu mir, wünschte mir Glück fürs Rennen, erinnerte mich nochmal dran, dass das Gas rechts ist und verabschiedete sich dann schon. Klasse 3 ist bereits um 11:20 Uhr gefahren und sie traten nun schon den Heimweg an.

14:45 Uhr. So jetzt geht’s los. Maschine an, den Rest anziehen und ab zum Vorstart. Ich bin bisher immer ohne Ohrstöpsel gefahren. Egal ob Landstraße oder Rennstrecke. Diesmal nicht. Ich hatte Ohrstöpsel drin und ich muss sagen, einfach genial. Nicht weils leiser ist, sondern gedämpfter. Ich hatte das Gefühl als könne ich mich besser auf mich, auf die Maschine und auf das Rennen an sich konzentrieren. Schon jetzt stand für mich fest, kein Rennen mehr ohne Ohrstöpsel.

Ich kam also am Vorstart an und rollte auf meinen Platz. Der Platz mit der Nummer 560 blieb auf Grund von Heinz‘ Sturz frei, doch auch der Platz von Uwe (#540) blieb frei. Wie sich nach dem Rennen rausstellte ist ihm auf dem Weg zum Vorstart der Reisverschluss seines Lederkombis gerissen. So durfte er natürlich nicht fahren. Sehr ärgerlich :-(

Es gab keine Besichtigungsrunde. Lediglich eine Warm-Up Runde. Also gleich wieder Gas und heftig bremsen, dass die Reifen auf Temperatur kommen. Außerdem galt es den neuen Hinterreifen anzufahren. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich es einfach nur geil finde, dass ein Reifen auf der Rennstrecke nach ein paar Metern angefahren ist und man gleich zu Rennbeginn ordentliche Schräglagen ohne Bedenken fahren kann ;-)

Wir kamen wieder auf die Start / Ziel Gerade und jeder fuhr an seinen Platz. Visier runter und alle standen, die Ampel auf Rot, Kupplung ziehen, Gang rein, Motor auf Drehzahl, volle Konzentration auf das Lichtsignal… AUS!!! Los geht’s, Gas auf Anschlag, die Gänge ohne kuppeln durchschalten, hier vorbei, da vorbei und im Getümmel auf die erste Kurve zu. Vor mir berühren sich zwei Fahrer, sie berühren sich laaange und dann zack. Der äußere zieht den Kürzeren und stürzt. Ab nach innen und vorbei. Weiter durch beschleunigen auf die blinde Kurve am Buchhübel zu. Beim Start konnte ich schon 10 Plätze gut machen und lag auf Platz 20 (Das wusste ich allerdings während dem Rennen nicht. Sämtliche Platzierungen während dem Rennen habe ich hinterher durch Betrachten der Bilder ermittelt.).

 

Dann ging es runter Richtung Dorf. Stark bremsen. Vom 6. Gang in den 3. Runter, spitz anfahren (mittig und außen waren Bodenwellen) und kurz beschleunigen, bremsen, dann eine rechts links Schikane an der Tribüne vorbei und mit Vollgas aus der Kurve, durchbeschleunigen und die Senke runter. Hier konnte ich an Johannes (#516) und Andreas (#576) vorbei beschleunigen. Die Senke ist meiner Meinung das härteste Stück in Schleiz. Bei Vollgas, um die 200 km/h, ein Rechtsbogen und kurz mit dem Knie am Boden musst du die Maschine nach links umlegen. Unglaublich was man da für Kräfte braucht. Aber es ist GEIL :-) Nach der schnellen Links geht’s wieder rechts rum auf eine „Spitzkehre“ zu. Ankern wie blöd bis in den 2. Gang runter, um die Kehre und wieder Gas. Es geht über einen Hubbel, das Vorderrad wird kurz leicht und weiter auf die letzte rechts links Schikane zu bevor es wieder auf die Start / Ziel geht. Vor mir Ingo (#582), an den ich mich ransaugte, bremsen, ich komme näher, durch die Kombination durch, er macht ein paar Meter gut, doch ich komme mit mehr Schwung aus der Kurve und schaffe es auf der Start / Ziel aus dem Windschatten heraus an ihm vorbei zu gehen. Runde zwei und ich liege auf Platz 17. Der nächste, den ich sehe, ist Kai (#542). Er ist dieses Rennwochenende auf einer geliehen SV unterwegs. Er wollte sie mal testen, da er mit seiner ER6rr nur Probleme hatte. Kai ist richtig gut unterwegs, dafür dass er das erste Mal auf einer SV ein Rennen bestreitet. Ich bleibe die gesamte 2. Runde an ihm dran.

Jagd auf Kai
Jagd auf Kai

Beschleunige ihn nach der Kehre aus, doch er bremst sich am Eingang der Schikane vor Start / Ziel wieder vorbei. Im Windschatten folge ich ihm auf die Start / Ziel und gehe dann an ihm vorbei. Ich kann die Linie in der ersten Linkskurve halten, sehe Rainer (#543) vor mir und beginne Runde 3 auf Platz 16. Doch was war das? Auf einmal sticht Ingo (#582) wieder an mir vorbei. UND Rainer. Vor dem Buchhübel. Respekt Junge, damit habe ich gar nicht gerechnet. Also weiter auf Platz 17.

Rainer vor mir (Ihr seht wie voll die Tribüne ist?)
Rainer vor mir (Ihr seht wie voll die Tribüne ist?)

Doch jetzt hatte ich erst richtig an der Lunte gerochen. Ich will hier Punkte haben. Meine Gangart wurde härter. Ich überholte Rainer in der Senke und Ingo schnappte ich mir direkt im Anschluss nach diesem Highspeed Stück beim Anbremsen der Kehre. Und nun blieb ich vor den zwei und vor allem vor Ingo ;-) Platz 15 war somit erreicht. Über die Kuppe rüber konnte ich Holger (#596), Kai (#521) und Robert (#513) einige Meter vor mir erkennen. Ich brauchte dann die komplette 4. Runde um an diese 3er Gruppe ran zu kommen. Doch ich schaffte es und beschleunigte zuerst Holger (#596) auf der Start / Ziel aus. Die darauf folgenden 3 Kurven blieb ich vor Holger, doch dann bremste er sich nochmal im bergab Stück Richtung Dorf vorbei. Nach der recht links Schikane vor der Tribüne konnte ich aber in der Senke wieder an ihm vorbei gehen. Und Kai (#521) nahm ich auch gleich mit. Ich wusste ja bereits aus den Rennen in Oschersleben, dass Kai sehr gut auf seiner 250er RGV unterwegs ist. Beim raus Beschleunigen der darauf folgenden Kehre schob ich mich langsam an Robert (#513) vorbei. Doch der ist stark auf der Bremse und zog so wieder Eingang der Schikane vor Start / Ziel an mir vorbei. Doch ich konnte aus dem Windschatten heraus erneut an ihm vorbei gehen und diesen Platz halten. Wer nun mitgezählt hat, stellt fest, dass ich nach 6 Runden auf Platz 12 lag ;-) Bis auf Runde 5 wurde ich kontinuierlich schneller. Runde 1 mit stehendem Start und Getümmel in der ersten Kurve 1:57:859, zweite Runde 1:49:049, dritte Runde 1:46:439, vierte Runde 1:44:963, fünfte Runde 1:45:970 und sechste Runde 1:43:529. Das war dann auch meine schnellste Zeit im Rennen. Die Runden danach waren nicht mehr wirklich spektakulär. Ich überrundete noch den ein oder anderen Fahrer, hatte aber keine „Kämpfe“ mehr um einen Platz. Zwei Runden vor Schluss erblickte ich dann Uwe (#593) irgendwann. Ich konnte zwar noch ein paar Meter gut machen, aber er war viel zu weit weg. Wahrscheinlich hätte ich noch 10 Runden gebraucht bis ich ihn eingeholt hätte… Wenn überhaupt… So überfuhr ich die Ziellinie und sah die Zielflagge. Ich hatte ein gutes Gefühl. Bezüglich der Platzierung wusste ich noch nichts, aber schlecht konnte es nicht sein ;-) Die Auslaufrunde wartete auf uns. Die Zuschauer applaudierten, winkten und klatschten. Echt genial. Die Streckenposten schwenkten ihre Fahnen und applaudierten ebenso. Während der Auslaufrunde habe ich dann erstmal gesehen wo die Zuschauer überall saßen. Teilweise mitten im Feld oder auf selbst gebauten Konstruktionen vor ihrem Schrebergarten. Einfach klasse wie Motorsport verrückt die Schleizer sind ;-) Ja und dann sah ich im Feld auf einmal eine Gruppe, die einen Banner hoch hielt "Wir wollen einen Burnout sehen!" Da habe ich dann mal für deren Zufriedenheit getan und habe es kurz qualmen lassen. Haben die gegrölt und sich gefreut :-P

Es ging dann wie gewohnt ins Parc Fermé. Ich erblickte Roughneck-Alpha mit 3 weiteren Personen im Schlepptau. Das muss der Rest sein, denn außer Roughneck kannte ich bisher keinen ;-) Super genial, dass ihr das noch pünktlich zum Rennen geschafft habt, Jungs. Hat mich rießig gefreut. Und Roughneck verkündete mir bereits da, dass ich auf Platz 12 bin. Er meinte, er könne ja zählen :-P

Als es dann zur Siegerehrung ging, behielt er Recht und ich war tatsächlich gesamt zwölfter. Und dafür gab es sogar auch noch einen Pokal ;-)

 

Anschließend kam die Minitwin Wertung. Dort landete ich auf Platz 9. Hier gab es bis zum 6. Platz einen Pokal. Mein neues Ziel liegt also auf der Hand. In der Minitwin Wertung einen 6. Platz einfahren um auch hier meinen ersten Pokal zu erfahren. Zum Schluss kam noch die Rookie Wertung, in der ich dann den 1. Platz vor Marlon (#506) und Christian (#514) belegte. Große Freude meinerseits, denn was in Schleiz mal richtig genial war, war dass es hier ein richtiges Treppchen gab und zu Ehren des Siegers die Nationalhymne gespielt wurde. Das imponierte mir bei den Siegerehrungen zuvor schon, doch jetzt stand ich oben und die deutsche Hymne wurde gespielt. Gut, es war "nur" die Rookie Wertung, aber das Gefühl war sensationell :-)

  Nochmal Glückwunsch an alle Beteiligten und danke für ein geiles Rennwochenende. Danke an meine Freundin Katz, die mich wieder tatkräftig unterstütze. Danke an MTR für die Organisation. danke an Roughneck, Soulrebel, matze und bikerboarder, dass ihr zum Zuschauen gekommen seid und danke an Wolli (#377) und Chris (#525) für die Hilfe beim Ummontieren der Reifen.

 

Und hier noch ein paar weitere Bilder...

Mit Kai #542
Mit Kai #542

Und natürlich noch die Pokale :-P

 

12. Platz in der Klasse 5 Dt. Seriensportmeisterschaft
12. Platz in der Klasse 5 Dt. Seriensportmeisterschaft
1. Platz Rookies Wertung im Minitwin Cup
1. Platz Rookies Wertung im Minitwin Cup

Nächster Termin:

 

09. - 11. Mai 2024
Nürburgring (GP-Strecke)

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